Vorsaatbearbeitung, Bearbeitungstiefe für verschiedene Arten, Lockerung und Rückverfestigung des Bodens vor der Aussaat, Bodenerwärmung
Eine wesentliche Behandlung für die optimale Pflanzenentwicklung
Dies ist ein wesentlicher Vorgang, vergleichbar mit der Aussaat. Wenn der Boden durch die Vorsaatbearbeitung nicht ausreichend auf die Aussaat vorbereitet wird, kann die Aussaat nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden. Die Grundregel besagt, dass die Vorsaatbearbeitung so erfolgen sollte, dass die Samen einer bestimmten Art bis zur gewünschten Tiefe ausgesät werden können. Daher sprechen wir bei Raps von einer Tiefe von etwa 2 cm und bei Mais von 8 cm.

Management von Ernterückständen
Bei der pfluglosen Technik ist der Umgang mit der Masse an Ernterückständen bzw. Zwischenfrüchten ein wichtiges Thema bei der Vorbereitung des Feldes für die Aussaat. Dies sollte direkt nach der Ernte erledigt werden, indem mindestens 2-3 Behandlungen durchgeführt werden, um die Rückstände optimal auf dem Feld zu verteilen und zu vermischen.
Es können dies Maßnahmen sein:
- Mit dem Strohstriegel SpringExpert für eine gleichmäßige Verteilung von Stroh, zur Anregung von Selbstsaat und Unkraut
- Der erste Durchgang erfolgt mit einer Scheibenegge oder einem Grubber in geringerer Tiefe, z.B. Rolmako U652-Scheibenegge oder Grubber Universal U 497
- Ein zweiter Durchgang mit einer Scheibenscheibe oder einem Grubber in größere Tiefe oder ein tiefer Durchgang anstelle des zuvor beschriebenen Grubbers oder Meißelpfluges zur pfluglosen Bodenbearbeitung

Anbau vor der Aussaat
Die Auswahl der richtigen Werkzeuge für den Anbau vor der Aussaat ist von entscheidender Bedeutung. Pflüge, Grubber, Eggen sowie Maschinen zur Aussaat und Pflanzung von Pflanzen können zum Einsatz kommen. Die Wahl der Werkzeuge hängt von der Größe des Feldes, der Beschaffenheit des Bodens und der Art der Kulturpflanzen ab, die gesät werden sollen. Ein wichtiger Faktor ist die Wahl des geeigneten Zeitpunkts für die Vorsaatbearbeitung. Der optimale Zeitpunkt kann je nach Region und Klima variieren. Es ist ratsam, den Anbau bei zu nassem Boden zu vermeiden, da dies zu Verdichtungen und Verklumpungen führen kann. Vor der Aussaat sollte der pH-Wert des Bodens beurteilt, angepasst und mit den notwendigen Nährstoffen versorgt werden. Dies kann durch den Einsatz organischer oder mineralischer Düngemittel erfolgen. Bodenuntersuchungen helfen dabei, festzustellen, welche Änderungen erforderlich sind. Die Planung der Pflanzenfolge ist wichtig, um den Boden gesund zu halten und Problemen mit Pestiziden und Pflanzenkrankheiten vorzubeugen. Rotation trägt dazu bei, den Schädlingsdruck zu verringern und die Bodenqualität zu verbessern.

Der Boden muss bis zur entsprechenden Tiefe richtig vorbereitet sein. Der Boden für Getreide kann bis zu einer Tiefe von 10–15 cm bearbeitet werden, für Raps bis zu einer Tiefe von 20–25 cm. Entscheidend ist, dass auch bei dieser Behandlung im pfluglosen System die Pflanzenreste gut durchmischt werden und über mehrere Monate hinweg mineralisieren. Bei zu vielen davon in der Saatschicht kommt es zu einem schlechteren Kontakt der Samen mit dem Boden, was die Pflanzendichte auf dem Feld deutlich verschlechtern kann. Beim Pfluganbau werden durch das Pflügen Rückstände von der Bodenoberfläche entfernt, es ist jedoch ein größerer Aufwand erforderlich, um den Boden wieder zu verdichten, was einen ordnungsgemäßen Kontakt zwischen Boden und Saatgut gewährleisten soll.

Die Tiefe der Bodenbearbeitung hängt von der Art der Pflanzen ab, die ausgesät werden sollen. Im Allgemeinen beträgt diese Tiefe einige bis über ein Dutzend Zentimeter. Zum Beispiel kann für Blattgemüse wie Salat die Tiefe etwa 5-10 cm betragen, während für Getreide wie Weizen diese beispielsweise 10-15 cm sein kann.

Auflockern und verdichten
Grundsätzlich sollte bei jedem Bearbeitungsvorgang der Boden auf die gleiche Tiefe verdichtet werden, in der er gelockert wurde. Beim Anbau vor der Aussaat wird zusätzlich verlangt, dass die Samen in einer lockeren Schicht, jedoch auf einer verdichteten Schicht platziert werden, die in der gleichen Tiefe liegt wie die bereits erwähnte Aussaattiefe einer bestimmten Art. Es ist ratsam, den Boden vor der Aussaat zu lockern, um den Pflanzenwurzeln die Entwicklung und den Zugang zu Nährstoffen zu erleichtern. Dies kann mit Werkzeugen wie Pflügen, Grubbern oder Eggen erreicht werden. Durch die Lockerung des Bodens wird auch dessen Struktur und Entwässerung verbessert.

Es muss klar betont werden, dass dieser Effekt mit Mehrbalkenmaschinen mit größerer Arbeitsbreite, die einfach schwerer sind und die eingestellte Arbeitstiefe sehr gut einhalten, leichter zu erzielen ist. Entscheidend ist die Art der Walze am Bodenbearbeitungsgerät. Rohr- oder Krümlerwalze, die den Boden schlecht verdichten, sind bei diesen Maschinen am wenigsten effektiv. Am besten eignen sich Ringwalzen, eine Gummiwalze oder eine Walze aus Stahlringen. Schwerere Walzen, z. B. Cambridge, Packer oder Prismatic ORION, verdichten, krümeln und ebnen den Boden sehr gut.
Nahezu ideal ist eine solche Bodenbearbeitung, die es ermöglicht, Samen verschiedener Arten in die entsprechende Tiefe zu säen:
- Raps auf 2-3 cm,
- Getreide auf 3-4 cm,
- Rübe auf 3-4 cm,
- Sonnenblume auf 5 cm,
- dicksamige Leguminosen auf 5-8 cm,
- Mais auf 8 cm.

Nach der Vorsaatbearbeitung kann eine erneute Bodenverdichtung notwendig sein, insbesondere bei zu lockerem Boden. Zu lockerer Boden kann verhindern, dass die Samen in der richtigen Tiefe bleiben und Erosion begünstigen. Die Verdichtung kann durch Walzen wie Cambridge oder ORION oder durch spezielle Verdichtungswerkzeuge erfolgen. Rolmako bietet eine Lösung an, die die Bearbeitung mit zusätzlicher Verdichtung durch eine schwere Walze mittels Kupplung kombiniert, wie das Saatbettkombination kompakt U 684 oder den gezogenen Vorsaat-Grubber VibroSTAR mit einer gezogenen Prismenwalze vom Typ Cambridge oder ORION. Dies führt zu einem optimalen Ergebnis und spart einen Maschinendurchgang.

Erwärmung des Bodens
Auch die Bodenbearbeitung muss gewährleisten, dass die entsprechende Temperatur erreicht wird, die Samen bestimmter Arten für eine optimale Keimung benötigen. Getreide und Raps sind in dieser Hinsicht nicht besonders anspruchsvoll, ihre Aussaat (Winterernte) erfolgt jedoch oft bei Bodentemperaturen von einem Dutzend oder mehr als 20 °C (Raps). Spät gesätes Wintergetreide und im Frühjahr gesätes Sommergetreide vertragen auch Böden, die nur wenige °C über Null liegen.

Anders verhält es sich bei thermophilen Arten wie Mais, Soja oder Sonnenblume. Diese erfordern 8–10 °C, 10–12 °C bzw. 8 °C in der Saattiefe. Daher sollte die Bearbeitung in einer Tiefe erfolgen, die eine schnelle Erwärmung des Bodens gewährleistet. Es ist sicher, diese Arten in einer Tiefe von 10–12 cm zu kultivieren.

Zusammenfassung
Schlussendlich liegt der Schlüssel zu einem erfolgreichen Vorsaat-Anbau in der Anpassung Ihrer Techniken an die spezifische Kultur, die Sie säen möchten, sowie an die Boden- und Klimabedingungen in Ihrer Region. Eine gut geplante und durchgeführte Vorsaatbearbeitung kann den Ertrag und die Erntequalität erheblich beeinflussen. Für einen effektiven Anbau vor der Aussaat müssen viele Faktoren berücksichtigt und die Techniken an die spezifischen Bedingungen angepasst werden. Es lohnt sich auch, die verfügbaren Informations-, Forschungs- und Agrarberatungsquellen von Agrarinstituten und Agrarberatern zu nutzen. Nach der Aussaat ist es wichtig, die Pflanzen zu überwachen, mit der nötigen Pflege zu versorgen, Schädlinge und Unkräuter zu bekämpfen und für angemessene Wachstumsbedingungen zu sorgen. Das Streben nach einer nachhaltigen Landwirtschaft, die negative Auswirkungen auf die Umwelt minimiert, wird immer wichtiger. Praktiken wie pfluglose Bodenbearbeitung, der Einsatz natürlicher Pestizide und organischer Düngemittel sowie die Minimierung von Wasserverlusten können zu einer nachhaltigeren landwirtschaftlichen Produktion beitragen.
