Die Bodenbearbeitung nach der Ernte, ihr Zweck, die Tiefe abhängig von der Strohmenge, die Anzahl der Bodenbearbeitungsvorgänge sowie die Ziele der anschließenden Bodenbearbeitung



Stoppt die Verdunstung und hält das Wasser im Boden


Die Stoppelbearbeitung ist ein wesentlicher Schritt zur Vorbereitung des Feldes für die zukünftige Aussaat. Ihre Hauptaufgaben bestehen darin, die Verdunstung zu stoppen und Ernterückstände mit dem Boden zu vermischen. Durch die Bewirtschaftung des Bodens werden Wasser gespart und günstige Bedingungen für die Mineralisierung von Reststoffen geschaffen. Die Hauptaufgabe der Nacherntebearbeitung besteht darin, möglichst viel Wasser im Boden zu belassen. Bei jedem Schritt muss darauf geachtet werden, dass möglichst viel davon für zukünftige Pflanzen im Boden bleibt. Durch Niederschläge, Austrocknung und Schrumpfung entstehen im Boden natürliche Makroporen, durch die Wasser verdunstet. Bei der Stoppelbearbeitung, auch bei sehr geringer Tiefe, werden die natürlichen Freiräume im Boden unterbrochen und mit lockerer Erde bedeckt.


Vernichten Sie Unkraut und fördern Sie die Selbstaussaat
Durch die Bearbeitung des Feldes nach der Ernte vernichten wir das bereits in den Stoppeln wachsende Unkraut. Zudem verbrauchen sie unnötig kostbares Wasser. Indem wir den Boden flach durchmischen, bedecken wir die Unkraut- und Vorfruchtsamen und regen sie zum Keimen an. Es ist wichtig, die erste Kultivierung nicht zu tief durchzuführen, da die Samen sonst ruhen, anstatt zu keimen (aufgrund des Mangels an für die Keimung erforderlichem Licht). Diese Samen keimen erst in den folgenden Saisons, wenn sie sich knapp unter der Bodenoberfläche befinden. Dank der Strohstriegel SpringExpert und der Rollhacke MATRIX von Rolmako werden hier hervorragende Ergebnisse erzielt.


Ultra-flache Stoppelbearbeitung
Die erste Stoppelbearbeitung sollte möglichst flach, maximal 5 cm tief, durchgeführt werden. Es ist wichtig, die Stoppeln vollflächig zu schneiden. Bei Stoppelgrubbern erledigen die Seitenflügel das Schneiden der Stoppeln. Diese sollten bei der ersten Kultivierung in einem möglichst geringen Winkel zum Boden platziert werden. Dafür empfiehlt es sich, den Anstellwinkel des Grubberbalkens zu ändern. Beachten Sie, dass die Spitze des Grubberschars immer tiefer arbeitet als die Schneidflügel. Bei einer Scheibenegge sind der Anstellwinkel der Scheiben und der Winkel der Scheiben zum Boden entscheidend. Bei kleinen Scheiben muss die Tiefe erhöht werden, um den Boden vollständig zu durchtrennen. Platten mit großem Durchmesser sind oft stark gezahnt, was für eine flache Bodenbearbeitung ungünstig ist. Die Scheibenegge Rolmako SpeedCutter wurde entwickelt, um Stoppeln in einer Tiefe von 3 cm zu bearbeiten, dank ihres Anstellwinkels und der Textur der gewellten Scheibe. Die Rolmako TurboCut- und ProCut-Messerwalzen eignen sich gut für die erste flache Nacherntebearbeitung und unterstützen andere Werkzeuge für die tiefere Stoppelbearbeitung.


Zweite Stoppelbearbeitung
Um Wasser zu sparen, wird eine zweite Stoppelbearbeitung empfohlen. Ziel dieser Maßnahme ist die Zerstörung gekeimter Unkräuter und Vorfruchtsamen, die Wasser zum Wachstum benötigen. Früher nutzten Landwirte hierfür Eggen. Heutzutage werden diese Bodenbearbeitungen mit denselben Werkzeugen wie bei der ersten Bodenbearbeitung durchgeführt, z.B. Scheibeneggen oder Grubbern. Landwirte setzen zunehmend die Strohstriegel SpringExpert und die Rollhacke Matrix ein. Diese Methode ist wirksam, vorausgesetzt, Unkraut und selbstsäende Vorfrüchte werden in der frühen Phase vernichtet. Wenn das Stroh auf dem Feld zerkleinert wurde, empfiehlt sich eine deutlich tiefere zweite Bodenbearbeitung. Dabei ist neben der Vernichtung von Ausfallsamen auch eine gründliche Durchmischung des gehäckselten Strohs entscheidend. Pro Tonne gehäckseltem Stroh werden etwa 2 cm Bearbeitungstiefe benötigt. Bei ertragreichem und gekürztem Weizen sollte eine Tiefe von etwa 12-14 cm ausreichend sein. Dieses Verfahren kann mit der Aussaat von Polonium kombiniert werden, z.B. mit den Scheibeneg Rolmako U693 i U652.


Wann sollte man die tiefe Bearbeitung von Stoppeln anwenden?
Die Bearbeitung von Maisstoppeln wird häufig als anspruchsvoller angesehen als die von Stoppeln anderer Kulturen. Dafür gibt es mehrere Gründe.

Ernterückstände: Der Mais hat große und feste Erntereste, die schwer zu zersetzen und mit dem Boden zu vermischen sein können. Der Maisstängel ist relativ dick und hart, was ihn schwieriger zu zerkleinern macht als die Stängel anderer Getreidearten.
Bodenstruktur: Mais verfügt über ein starkes Wurzelsystem, das den Boden verdichten kann. Der Anbau nach der Maisernte kann daher zusätzliche Arbeiten erfordern, um den Boden zu lockern und ihn für die Folgekulturen vorzubereiten.
Krankheiten und Schädlinge: Mais ist ein Wirt für viele spezifische Krankheiten und Schädlinge, die auf Ernterückständen überleben können. Um Probleme in den folgenden Vegetationsperioden zu vermeiden, ist es notwendig, die Maisreste gründlich zu mischen und zu verteilen.


Um Maisstoppeln effektiv zu bearbeiten, müssen Landwirte geeignete Bodenbearbeitungsstrategien und -techniken anwenden, beispielsweise den Einsatz von Maschinen, die grobe Ernterückstände verarbeiten können, wie die schwere Scheibenegge U671 mit aggressivem Angriffswinkel und 620 mm Scheibendurchmesser und die pfluglose Bodenbearbeitung U436 Grubber. Es wird außerdem empfohlen, eine Fruchtfolge zu nutzen, um das Risiko von Krankheiten und Schädlingen zu verringern und die Bodenfeuchtigkeit zu überwachen.


Eine gleichmäßige Verteilung und Durchmischung des Strohs ist für die ordnungsgemäße Mineralisierung von entscheidender Bedeutung. Die Stiele sollten in kurze Stücke geschnitten werden. Dies unterstützt den mikrobiellen Abbau des Strohs, wodurch Nährstoffe an den Boden abgegeben werden. Für eine ordnungsgemäße Strohzersetzung muss der Boden einen regulierten pH-Wert aufweisen. Saurer Boden bildet keine klumpige Struktur, was die Bearbeitung und Abdeckung von Ernterückständen erschwert. Wenn der Boden nicht über die entsprechende Struktur verfügt, entwickelt sich das mikrobielle Leben darin schlechter und Regenwürmer entwickeln sich in kompakten und harten Böden nicht. Diese Tiere spielen eine sehr wichtige Rolle bei der Umwandlung organischer Stoffe und bei der Bildung von Bodenhumus.


Verbessern Sie die Wirksamkeit der Stoppelbearbeitung
Bei Raps ist es entscheidend, lange Stoppeln zu zerkleinern. Der Einbau einer ProCut-Messerwalze an die Scheibenegge U693 oder U652 wird hierbei empfohlen. Wichtig ist, dass bei Rolmako-Walzen die Messer auf einem Rohr montiert sind, damit Steine nicht zwischen den diagonal angeordneten Walzenmessern stecken bleiben. Wenn bereits eine Scheibenegge vorhanden ist, kann die TurboCut-Doppelmesserwalze am vorderen Dreipunktanbau des Traktors angebracht werden. Die optionale spiralförmige Anordnung der Messerwalze gewährleistet einen besseren Querschnitt und optimiert die Stoppelzerkleinerung.


Der Tiefenlockerer verhindert Wasserverlust
Der Sommer ist eine geeignete Zeit, um das Fachgebiet zu vertiefen. Die beste Wirkung dieser Behandlung wird erzielt, wenn der Boden in den tieferen Schichten trocken ist, sodass freie Risse entstehen und die Pflugsohle sowie andere Verdichtungen zerbröckeln. Jedoch ist der stark gelockerte Boden nach der Tiefenlockerung erheblichen Wasserverlusten ausgesetzt. Zu diesem Zweck bietet Rolmako Tiefenlockerer mit integrierter Dreipunktaufhängung an, beispielsweise U608 oder Atlas, womit eine Scheibenegge hinter dem Tiefenlockerer angebracht werden kann. Dank dieser Kombination werden die oberste Bodenschicht erschlossen und kultiviert, wodurch Wasserverluste verhindert werden. Beim Meißelpflug U624 mit Ripperzinken wird der Boden zunächst durch eine Doppelstachelwalze verdichtet, bearbeitet und somit für die reduzierte Aussaat vorbereitet. In der landwirtschaftlichen Praxis sollte die Entscheidung für den Stoppelboden auf einer gründlichen Analyse der Bodenbedürfnisse, der klimatischen Bedingungen und des auf einem bestimmten Feld verwendeten Anbausystems basieren.


Zusammenfassung
Die erste Stoppelbearbeitung zielt primär auf die Unkrautvernichtung, die Anregung der Selbstaussaat, die Einarbeitung von Pflanzenresten und die Auflockerung der Bodenoberfläche ab. Nachfolgende Kultivierungen fokussieren auf eine weitere Unkrautbekämpfung, die Zerstörung selbstsäender Pflanzen, die Verbesserung der Bodenstruktur und die Vorbereitung für die Aussaat einer weiteren Pflanze. Durch die Einarbeitung von Pflanzenresten in den Boden werden diese schneller zersetzt und in organisches Material umgewandelt, was sich positiv auf die Bodenstruktur auswirkt, die für Wasser und Luft besser zugänglich wird, was die Wurzeln der Pflanzen begünstigt. Bei der Wahl der Technologie für den Nachernteanbau ist es wichtig, die Bodenart, seine Feuchtigkeit, die aktuellen Wetterbedingungen und die Verfügbarkeit der Ausrüstung zu berücksichtigen. Die ultraflache konservierende Bodenbearbeitung, die Bodenstörungen minimiert, erfreut sich aufgrund ihrer ökologischen und wirtschaftlichen Vorteile wachsender Beliebtheit. Der Nachernteanbau ist ein wesentliches Element der Agrartechnik, und seine ordnungsgemäße Umsetzung kann den Ertrag in der nächsten Saison erheblich beeinflussen. Die richtige Wahl der Behandlungstiefe, Anzahl der Behandlungen und deren Ziele ist der Schlüssel zum Erfolg.


Terminologie
Makroporen – Poren größer als 30 Mikrometer (μm).